Das erste Mal an der Küste

27.07.2012

Diesen Sommer waren wir das erste Mal an der Küste Segeln. Da es gleichzeitig der Sommerurlaub mit meinem Sohn war und wir ja so gerne nach Frankreich fahren, entschieden wir uns für die Küste bei "Boulogne-sur-Mer" in Nordfrankreich. Das hatte auch den Vorteil, dass die Fahrt mit dem Auto und dem Boot hintendran nicht ganz so lange dauerte.

 

Mit dem Boot im Schlepptau zuckelten wir also gen Frankreich, nachdem der Wetterbericht eingermaßen stabiles Wetter für eine Woche voraus gesagt hatte. Für's Segeln war das nicht so wichtig, aber für's Zelten. Ich hatte vorher Kontakt zum Segelverein in Boulogne sur Mer aufgenommen, so dass wir sicher waren, unser Boot auch unterzubringen. Allerdings war der Kontakt nicht so einfach. Auf E-Mails hatten sie nicht reagiert. Die anderen möglichen Anlaufstellen in der Ecke allerdings auch nicht! Aber da mein Sohn gut französisch kann, ging es dann telefonisch ganz einfach. Wir kamen am Nachmittag gegen 16 Uhr an, konnten uns in Ruhe beim Segelverein anmelden und das Boot abstellen und hatten dann noch genug Zeit für einen Einkauf und das Aufstellen des Zeltes bei dem schönen Campingplatz in Condette. Wir hatten dort nicht reserviert, aber ich war mir sicher, dass wir noch einen Platz bekommen würden. Ein paar Tage später war er dann allerdings tatsächlich voll belegt.

 

Wir waren mit dem Segeln auf die Zeit rund um die Flut angewiesen. Schließlich mussten wir das Boot vom Liegeplatz erst ans Wasser schieben. Dabei war der Abschnitt des schönen weichen feinen trockenen Sandes der Schwierigste. Puuuh! war das anstrengend, besonders natürlich nach dem Segeln. Der feste nasse Sand war nicht so das Problem. Allerdings war schon zwei Stunden vor bzw. nach der Flut der Weg zum Wasser doch recht weit. Dann an der Wasserkante die Segel setzen und das Boot noch ein gutes Stück weiter ins seichte Wasser ziehen, damit wir das Boot vom Slipwagen bekamen und wenigstens etwas Schwert und Ruder wirken konnten. Den Slipwagen auf den flutsicheren Strandabschnitt zurück schieben und dann endlich los segeln. Schön war es. Was kann Segeln einfach sein. Wir hatten zwischen 3bft und 4bft Windstärke, was für uns optimal war, und wir konnten Trapez und Spinnaker endlich mal in Ruhe und mit Spaß ausprobieren, üben und genießen. Leider sind die meisten Fotos vom Segeln nichts geworden. Auch das will geübt sein.

 

Der Segelspaß lies nicht viel Zeit für andere Aktivitäten. Zwei kurze Ausflüge zum "Cap blanc nez" und nach Calais rundeten den Urlaub ab. Am Cap waren leider sehr viele Touristen. Zudem war es so diesig, dass man die engliche Küste nicht sehen konnte. In Calais kann man am Rathaus und an der Oper erahnen, wie die Stadt vor dem zweiten Weltkrieg mal ausgesehen haben könnte. Leider hat der Wiederaufbau viel Hässliches hinterlassen. Sehr positiv: Zwei ausgesprochen schöne Parks, eine kostenlose Buslinie und Leihfahrräder für fast kein Geld.

 

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